Föllig Valsche Phische

Windeck Turnerinnen lösen Ticket für das RB-Finale

Costa Rica – Austausch

Diesen Sommer kamen unsere Gastschüler Nicole und Santiago aus Costa Rica hier in Deutschland an und wir hatten die Möglichkeit ihnen in fast drei Monaten zu zeigen, wie wir hier leben. Am 7. September 2022 empfingen wir unsere Gastschüler am Frankfurter Flughafen. Die erste Mahlzeit, die sie hier in Deutschland zu sich nahmen, war ein Fastfood Gericht vom Mc Donalds – also erstmal internationales Essen anstelle deutscher Spezialitäten. 😉

Nachdem wir ihnen gezeigt haben, wo sie für die nächsten drei Monate wohnen werden, haben wir uns erstmal besser kennengelernt, was allerdings nicht ganz einfach war, da sie hier in eine neue Kultur, die sie vorher noch nicht so richtig kannten, kamen. Außerdem haben sie uns manchmal nur schwer verstehen können, vor allem wenn wir uns im Dialekt unterhalten haben.
In den nächsten Wochen haben sie gemeinsam mit uns unsere Schule, das Windeck-Gymnasium in Bühl, besucht. Wir sind mit dem Fahrrad und mit dem Bus zur Schule gefahren, was für sie komplett neu war, da sie in Costa Rica diese Freiheit aufgrund der Kriminalität dort nicht haben. Allerdings war, besonders das Fahrradfahren, auch ein ziemlicher Schock für sie, da es ziemlich kalt war. Auch die verhältnismäßig großen Klassen hier am Windeck waren ziemlich gewöhnungsbedürftig für die beiden. In ihrer Schule in Costa Rica sind im Durchschnitt halb so viele Kinder in einer Klasse wie bei uns.

Neben der Schule haben wir viel zusammen unternommen. Wir waren in London und haben ihnen auch Frankreich gezeigt. Sie haben auch viele neue deutsche Gerichte kennengelernt, die ihnen mehr oder weniger geschmeckt haben. Hier war bei den beiden das Schnitzel auf Platz eins. Kastanien fanden sie eher weniger appetitlich. Sie haben uns viel über ihre Heimat erzählt und wir freuen uns schon darauf, sie Mitte Januar bis Ende März zu besuchen. Während sie für ihre Anreise nach Deutschland Winterjacken und Mützen eingekauft haben, müssen wir für unseren Gegenbesuch T-Shirts und Sonnencreme einpacken. Leider haben sie den Schnee nicht mehr gesehen, der kurz nach ihrer Abreise, Ende November, gefallen ist.

Der Austausch war eine tolle Erfahrung für uns und durch ihn sind neue Freundschaften
entstanden. Schon jetzt können wir sagen, dass sich so ein Austausch auf alle Fälle lohnt und viele neue Sichten entstehen lässt.

Wir werden berichten, was wir bei unserem Gegenbesuch in Costa Rica so alles erlebt haben! Seid gespannt!

Miley und Lara (Klasse 9)

WK III-und WK IVer- Handball-Teams erreichen RP-Finale!!!

Nach der erfolgreichen  Qualifikation unserer WK III-Mannschaften, die beim Turnier um die Bezirksmeisterschaft des Landkreises Rastatt in Sandweier bereits vor dem Jahreswechsel den ersten Platz erspielten, konnte sich am vergangenen Mittwoch auch unsere Jüngsten nach überzeugenden Leistungen in der Bühler Großsporthalle für das Finalturnier des Regierungspräsidiums Karlsruhe qualifizieren, wo man sich mit den besten Mannschaften zwischen Buchen und Bühl messen wird. 

Herzlichen Glückwunsch  und ein großes Dankeschön für euren Einsatz für unser Windeck-Gymnasium und euer faires und sportliches Auftreten. Viel Spaß und viel Erfolg beim RP-Finale!!!

Das Erdmännchen Billy und der pupsende Tasmanische Teufel Smiley sorgen für große Begeisterung!

Ein unterhaltsamer Kinonachmittag für die Unterstufe

Kurz vor den Weihnachtsferien erlebte die Unterstufe einen lustigen, spannenden und sehr eindrucksvollen Kinonachmittag! Etwa 120 Schülerinnen und Schüler hatten sich nach der 8. Stunde in der Mensa eingefunden, um gemeinsam den Film „Konferenz der Tiere“ anzuschauen. Begeistert bejubelten sie das tapfere Erdmännchen Billy und den friedliebenden Löwen Sokrates, als diese sich auf den Weg machten, das Wasser zu suchen, das eigentlich längst aus den fernen Bergen in die afrikanische Savanne hätte kommen müssen. Voller Mitgefühl mit den durstigen Tieren Afrikas ärgerten sie sich über die grimmigen Büffel und Nashörner, die das letzte kleine Wasserloch verteidigten, lachten über den gallischen Hahn Charles, den pupsenden Tasmanischen Teufel Smiley, die Eisbärin Sushi und das Känguru Toby. Sie bestaunten zwei uralte, weise Schildkröten und mussten schon bald entsetzt feststellen, dass die Menschen durch den Bau eines riesigen Staudammes für das Ausbleiben des Wassers verantwortlich waren! Lautstark feuerten sie die Tiere Afrikas an, die sich zusammenschlossen, weil sie die Natur nicht mehr länger von den Menschen zerstören lassen wollten, und als die Tiere auf der Klimakonferenz in New York den Menschen ihr egoistisches Verhalten vor Augen führten, erscholl abschließend lauter Applaus!

Dieser eindrucksvolle Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner und wurde der Unterstufe von der Deutschfachschaft präsentiert.

 

Kerzen, Karten, Plätzchenduft – Klasse 6e bereichert Bühler Weihnachtsmarkt

Schon im Herbst entstand die fixe Idee der Klasse 6e, gemeinsam mit ihren Klassenlehrern Angela Krebs und Oliver Kirsten einen Stand auf dem Bühler Weihnachtsmarkt zu betreiben. Ziel war es, eine großartige Aktion für die Klassengemeinschaft zu schaffen und zusätzlich den Sparstrumpf für das bevorstehende Landschulheim zu füllen. Somit wurde der Termin reserviert, am Samstag, den 10.12.2022, wollte man in der Schwanenstraße verkaufen.

Die Frage, was man anbieten wollte, wurde im Klassenverband schnell geklärt, zum einen etwas zum Verzehr, zum anderen aber auch Basteleien. Im Vorfeld gestalteten die Schüler/innen eifrig Weihnachtkarten und färbten Kerzen in wunderschönen Farben. Bei der Herstellung der Karten unterstützte im Kunstunterricht Frau Broß-Oberle und bei den Kerzen Frau Köhler. Beide Fachfrauen halfen der Klasse spontan und gaben wertvolle Tipps, sodass wunderschöne Objekte zum Verkauf entstanden. In den Klassenlehrerstunden erstellten die Schüler/innen Preisschilder und Materiallisten, Arbeitseinsätze wurden verteilt und Schichtpläne gefüllt.

Aber nicht nur die Kids der Klasse 6e arbeiteten im Vorfeld auf den großen Tag hin, auch die Eltern der Klasse sprangen auf ins Boot und halfen, Kuchen und Plätzchen zu backen, richteten Waffelteig, Waffeleisen, Kaffeemaschinen und unterstützen die 6e tatkräftig beim Verkauf sowie beim Auf- und Abbau.

Für den Freitagnachmittag vor dem großen Verkaufstag verabredete sich die Klasse im Windeck-Gymnasium mit ihren Klassenlehrern für die letzten Vorbereitungen. Die Kartoffelsuppe sollte gekocht und die Plätzchen verpackt werden. Leider fielen einige Schüler/innen und Frau Krebs krankheitsbedingt aus. Aber schnell zeigte sich, dass man am Windeck zusammenhält. Herr Ullrich unterstützte die Klasse und Herrn Kirsten spontan beim Kochen. Weitere Eltern und Kinder folgten dem Ruf und übernahmen ausgefallene Schichten. Bis spät in den Abend wurde gearbeitet und gerichtet, sodass am nächsten Morgen um 8 Uhr nur noch die Autoanhänger beladen werden mussten, um die Materialien in die Schwanengase zu transportieren.

Selbst der stellvertretende Schulleiter, Herr Hauser, ließ es sich nicht nehmen und unterstützte die krankheitsbedingt zusammengeschrumpfte 6e beim Aufbau und Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt. Die eisigen Temperaturen und der erste Schneefall trübten die gute Laune der Kids an diesem Samstagmorgen nicht. Voller Eifer boten die Schüler/innen der Klasse 6e ihre Waren an und verkauften bis schließlich um 15 Uhr nur noch wenige Reste der Bastelwaren und etwas Suppe übrigblieben.

Erschöpft, aber glücklich über den Erfolg der Aktion, wurden nun alle Sachen wieder zurück ans Windeck befördert, verräumt und das restliche Geschirr gespült. Trotz der vielen Arbeit, die an den beiden Haupttagen vor allem auf Herrn Kirstens Schultern lastete, war man sich einig: „Es hat sich gelohnt!“ Strahlende Kinder, die stolz auf ihre geleistete Arbeit waren und vor allem das Wissen, dass das „Wir“-Gefühl der Klasse gestärkt wurde, ließen schnell alle Schweißperlen vergessen.

Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern des Vorlesewettbewerbs

Stimme weg, Spiel verloren – und am Ende trotzdem viel gewonnen

Am Donnerstag, den 24.11., machten sich die beiden Sportprofilklassen (8d und 9d) auf nach Mannheim,  um dort das Handballbundesligaspiel der Rhein-Neckar-Löwen gegen die Füchse Berlin zu besuchen. 

Begleitet von ihren Sportlehrerinnen Frau Krebs und Frau Senski sowie den Sportlehrern Herr Ullrich und Herr Sauer fuhren 50 Schülerinnen und Schüler im Anschluss an den Nachmittagsunterricht mit einem Reisebus am Windeck-Gymnasium los. 

Nach einer 2-stündigen, aber äußerst kurzweiligen Fahrt, fuhr der Bus vor dem Handballtempel vor und nach einem gemeinsamen Gruppenfoto, zu dem Herr Dinges noch hinzustieß,  konnte die Arena endlich betreten werden. 

Die Schülerinnen und Schüler waren fasziniert von der Größe der Halle und von der Show, die bereits vor dem Spiel abgeliefert wurde. 

Nach einer extrem spannenden und ausgeglichenen ersten Halbzeit und einem 16:16-Pausenstand, verloren die Löwen in der zweiten Halbzeit etwas den Faden und gingen letztlich als Verlierer vom Platz. 

Trotzdem war die Stimmung in der Halle und insbesondere auch bei der Windeck-Crew bis zum Ende hervorragend und so fuhren am späten Abend alle glücklich und zufrieden zurück nach Bühl. Auch wenn das Aufstehen am Freitagmorgen allen etwas schwerfiel, bleiben viele schöne Erinnerungen, die sicher noch eine Weile nachwirken werden. 

Timo Ullrich und Angela Krebs

„Lasst Blumen blühen!“

Verantwortung und Auftrag

Als 1938 in Bühl die Synagoge brannte, schauten ganze Klassen des Windeck zu. Das Courageteam des Windeck-Gymnasiums will nicht zu- sondern hinschauen. Für jede(n) dieser jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nannte beim Gedenken der Stadt Bühl ein Stellvertreter / eine Stellvertreterin den Namen und das Schicksal und legte einen Stein am Mahnmal auf dem Johannisplatz ab. Nach jüdischer Tradition werden mit dem Namen die Toten wieder in unserem Leben präsent. Sie mahnen, im Hier und Jetzt persönlich Verantwortung zu übernehmen.

Der Text zur Aktion im vollen Wortlaut:

„Öffentliche Hetze, staatliche Gesetze, verabredete Geschäftsboykotte
und am 9.November 1938 die sogenannte „Reichskristallnacht“
– die jüdischen Menschen in Bühl konnten ahnen, was auf sie zukam.

„Rein wie Kristall“
sollte das Deutsche Reich werden,
frei von allem, was es beschmutzen konnte.
Frei von politisch Andersdenkenden, aber auch von Sinti und Roma, Homosexuellen und Bibelforschenden
– vor allem frei von Juden und Jüdinnen.

So auch in Bühl.

Später als in anderen Städten brannte die Synagoge am nächsten Tag,
ganze Klassen unserer Schule schauten zu,
die Feuerwehr schützte die Nachbarhäuser,
ein Getränkehandel brachte seinen Lieferwagen in Sicherheit.

Und dabei blieb es.

Niemand schützte die Jüdinnen und Juden Bühls,
als sie dann am 22. Oktober 1940,
dem jüdischen Laubhüttenfest,
in aller Öffentlichkeit durch die Rheinstraße zum Bahnhof getrieben
und wie Vieh
nach Gurs ins Lager deportiert wurden.

In den – fast – sicheren Tod.
26 Menschen
umfasste der Bühler Transport,
26 Schicksale.
Dazu kommen 3 Personen,
die an diesem Tag nicht deportiert wurden
– weil sie transportunfähig oder
mit einem Christen / einer Christin verheiratet waren.

Das Courageteam des Windeck-Gymnasiums
will nicht zu- sondern hinschauen.

Für jeden dieser Mitbürgerinnen und Mitbürger
wird ein Stellvertreter / eine Stellvertreterin
den Namen und das Schicksal benennen
und dann einen Stein am Mahnmal ablegen.

Mit dem Namen sollen die Toten
wieder in unserem Leben präsent werden
und mahnen,
im Hier und Jetzt
persönlich Verantwortung zu übernehmen.

 

Beitragsfoto: Bernhard Margull