Das Windeck-Gymnasium ist ein allgemeinbildendes Gymnasium, auf dem man nach acht Jahren das Abitur erreichen kann.
Alle Schülerinnen und Schüler lernen ab der 5. Klasse Englisch. In der 6. Klasse beginnt der Unterricht in der 2. Fremdsprache. Hier können die Schülerinnen und Schüler zwischen Latein und Französisch wählen. Die Profile starten in der 8. Klasse. Den Schülerinnen und Schülern des Windeck-Gymnasiums werden das naturwissenschaftliche Profil (Hauptfach: Naturwissenschaft und Technik), das sprachliche Profil (Hauptfach: Spanisch) und das Sportprofil (Hauptfach: Sport) angeboten. Wir sind eine offene Ganztagesschule mit eigener Mensa.
Das Leitbild unserer Schule steht unter dem Motto „Erforschen, lernen und verantwortungsvoll handeln“.
Leitsätze
A. AN UNSERER SCHULE LEGEN WIR WERT AUF RESPEKTVOLLEN UMGANG, GEGENSEITIGE WERTSCHÄTZUNG UND VERANWORTUNGSVOLLES HANDELN.
- Wir achten den Anderen, seine Ansichten und sein Eigentum.
- Wir gehen offen, rücksichtsvoll und versöhnlich miteinander um.
- Wir sind zuverlässig, verantwortungsbewusst und hilfsbereit.
- Wir wenden uns gegen psychische und physische Gewalt.
Handlungsfelder/Konkretisierung
Kollegialität ist eine Grundvoraussetzung unseres erzieherischen Wirkens.
Ein Wert, um den wir uns besonders bemühen wollen, ist die Kontinuität und Berechenbarkeit im pädagogischen Handeln jedes einzelnen Lehrers 1) und des Gesamtkollegiums, womit eng die Haltung der Zuverlässigkeit und der Konsequenz unseres Handelns verbunden ist.
Offenheit und Ehrlichkeit sind für den täglichen Umgang miteinander sowie für eine fruchtbare pädagogische Arbeit unbedingt notwendig. Zur Offenheit gehört auch Diskretion.
Schülerinnen und Schüler tragen zur Gestaltung des Schullebens bei, indem sie eigenverantwortlich und selbstständig Aktionen und Projekte organisieren und durchführen: z. B. Streitschlichtung, Schulsanitätsdienst, Patenschaften für Kinder der Dritten Welt, Schulball, Windeck-Barbecue.
Die SMV bringt sich und ihre Vorstellungen in die schulischen Gremien ein. Der regelmäßige Informationsaustausch zwischen SMV und Schulleitung fördert das Mitsprache- und Mitwirkungsrecht.
Gemeinsame Regeln sind für alle verbindlich in der Schul- und Hausordnung niedergeschrieben.
Die Lehrkraft fördert nicht nur die intellektuelle, sondern auch die soziale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. In Phasen, in denen sich eine Klasse neu oder in neuer Zusammensetzung wieder konstituiert, wird dieser Gruppenentwicklungsprozess über Methoden des sozialen Lernens unterstützt.
Die Verantwortung für die notwendigen Alltagstätigkeiten im Klassenzimmer wird gemeinsam getragen. Jeder Schüler und jede Schülerin übernimmt ein klar abgegrenztes Stück persönlicher Verantwortung für die Organisation des gemeinsamen Zusammenlebens.
Die Regeln für das gemeinsame Zusammenleben werden nicht nur vom Lehrer bestimmt, sondern gemeinsam mit der Klasse erarbeitet und von allen Schülerinnen und Schülern verbindlich unterzeichnet. Regelverletzungen werden unmittelbar thematisiert.
Konflikte in der Klasse werden besprochen und gemeinsam mit den Beteiligten gelöst. Ausgebildete Schüler(innen) – sog. Streitschlichter – übernehmen die Konfliktmoderation bei Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern in anderen Klassen.
Konflikte werden in sachlichem Ton und argumentativ unter Beachtung der vereinbarten Kommunikationsregeln ausgetragen. Kein Schüler und keine Schülerin wird ausgegrenzt.
Führt ein Gespräch nicht zum gewünschten Ergebnis, können die Konfliktparteien Personen ihres Vertrauens hinzuziehen. Hierfür sind Klassenlehrer und Verbindungslehrer erste Ansprechpartner. Bei Lernschwierigkeiten und Schullaufbahnfragen steht eine speziell ausgebildete Beratungslehrerin zur Verfügung.
An unserer Schule haben alle das Recht, im Konfliktfall ein klärendes Gespräch mit den Beteiligten zu führen. Dazu dienen auch die Lehrersprechstunden.
Gewalt in jeglicher Form ist mit geeigneten Mitteln entgegen zu treten. Die Opfer von Aggression müssen gegenüber den Tätern moralischen Vorrang in der Zuwendung genießen.
Mit dem Eigentum der Mitschüler und der Schule wird schonend umgegangen.
B. AN UNSERER SCHULE SIND WIR EINE GEMEINSCHAFT VON FORSCHENDEN, LERNENDENUND LEHRENDEN.
Wir Lehrerinnen und Lehrer
- aktualisieren regelmäßig unsere Fach-, Methoden- und Medienkompetenz;
- vermitteln Methoden und Arbeitstechniken für selbstständiges und nachhaltiges Lernen;
- bieten ein inhaltlich vielfältiges und anspruchsvolles Unterrichtsangebot, das die Erfahrungswelt und den individuellen Leistungsstand der Schüler einbezieht;
- entwickeln und erproben neue Formen des gemeinschaftlichen Lernens und Lehrens;
- achten auf Methodenvielfalt und Variation der Aktions- und Interaktionsformen;
- bemühen uns gemeinsam mit den Schülern um ein lernförderliches Unterrichtsklima;
- sehen in Lernzielkontrollen eine Möglichkeit der Selbstevaluation;
- wissen uns verpflichtet, unsere Schüler zu einem erfolgreichen Studium zu befähigen.
Wir Schülerinnen und Schüler
- zeigen Aufgeschlossenheit und Neugierde für die Erschließung neuer Lernfelder;
- beteiligen uns am Unterricht, zeigen Interesse, Engagement und Bereitschaft zum Lernen;
- übernehmen Verantwortung für unser Lernen und unsere Leistungen;
- arbeiten sowohl selbstständig als auch im Team effektiv und zielorientiert.
Handlungsfelder/Konkretisierung:
Die angemessene Umsetzung der Bildungspläne erfordert stetige Kooperation innerhalb der und zwischen den Fachschaften.
Unsere Lehrerinnen und Lehrer nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, sie wirken als Multiplikatoren in den Fachschaften und Arbeitskreisen im Rahmen der Kooperationszeit.
Grundlegende Fragen, Probleme und Entscheidungen werden gemeinsam in pädagogischen Fach-, Jahrgangs- und Klassenkonferenzen bearbeitet.
Die Schule fördert die Fähigkeit, Arbeitsprozesse zu planen, zu strukturieren und zu überprüfen, indem sie Methodentage und Kurse in Arbeits- und Präsentationstechniken anbietet.
Arbeitsaufträge und Hausaufgaben sind zuverlässig und termingerecht zu erledigen.
Alle erscheinen regelmäßig und pünktlich zum Unterricht, haben das jeweils erforderliche Arbeitsmaterial bereit gelegt und verhalten sich so, dass ein effektives Lernen für jeden möglich ist.
In der Auseinandersetzung mit der Lernumwelt werden die Schüler zu Forschungsaktivitäten angeregt und zur Teilnahme an Wettbewerben ermutigt. Lehrkräfte unterstützen die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler.
In Phasen offenen Lernens (z.B. Vertretungsstunden) arbeiten die Schüler in einem klaren organisatorischen Rahmen selbstständig und selbsttätig an Lernaufgaben.
Im Unterricht werden die Schüler systematisch angeregt, Lernschritte mit Partnern oder in einer Gruppe zu besprechen und gemeinsam nach Lösungsstrategien zu suchen.
C. AN UNSERER SCHULE LEGEN WIR WERT AUF DIE ENTFALTUNG DER PERSÖNLICHKEIT.
- Wir geben Raum für das Erkennen individueller Fähigkeiten, fördern deren Entfaltung und üben sie bei der Gestaltung des Schullebens ein, unabhängig vom soziokulturellen Hintergrund.
- Wir stärken die Persönlichkeit, indem wir dazu befähigen, sich selbst zu erkennen, über sich selbst zu bestimmen und das Leben auf der Basis allgemein-menschlicher Verbindlichkeiten selbst zu gestalten.
- Wir ermutigen den Einzelnen in seiner Selbstbestimmung und versetzen ihn in die Lage, kritisch darüber zu reflektieren.
- Wir befähigen zur kritischen Auseinandersetzung mit Ideologien und Machtstrukturen.
- Wir leiten dazu an, sich flexibel auf neue Situationen einzustellen.
- Wir nehmen eigene Möglichkeiten der Veränderung wahr.
- Wir erkennen die eigenen Grenzen und wesentliche Beeinträchtigungen des Lebens und schaffen für uns selbst und andere gerechtere und befriedigendere Bedingungen.
Handlungsfelder/Konkretisierung:
Die Schule macht den Schülerinnen und Schülern im Rahmen ihrer Möglichkeiten zusätzliche Angebote wie Arbeitsgemeinschaften, Hausaufgabenbetreuung u.a.m. Die zusätzlichen Angebote berücksichtigen die Bedürfnisse von Jungen und Mädchen gleichermaßen.
Die Schüler können ihrem Alter und Bildungsstand entsprechend eigene Aktivitäten in und mit ihrer Klasse planen und durchführen (Wettbewerbe, Klassenfeste, Klassenzeitungen u.a.).
Die Schüler werden im Unterricht angeregt, sich nicht nur als Wissensträger, sondern auch als Menschen mit persönlichen Interessen, Meinungen, Werthaltungen, Stärken und Schwächen einzubringen.
Die Schüler werden nicht nur bei ihren kognitiven Entwicklungsschritten, sondern auch bei ihrer persönlichen Identitätsfindung und –entwicklung unterstützt. Für den Umgang mit persönlichen Krisen von Schülerinnen und Schülern hat die Schule eine ausgebildete Beratungslehrerin und kompetente außerschulische Partner.
Die Schüler geben sich für ihre persönlichen, sozialen und fachlichen Leistungen ehrliches, kon – struktives Feedback. Auch die Lehrer stellen sich regelmäßig den Rückmeldungen der Klasse.
Aufgabenstellungen sollen neben Lern- und Übungscharakter so oft als möglich „Praxischarakter“ haben, indem die Schüler mit ihren „Produkten“ eine öffentliche Ausstellung veranstalten oder für die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit sorgen.
Schüler übernehmen Aufgaben des Schulbetriebs (Schülerlotsen, Aufsichten, Reinigungsdienst).
Persönliche Wertschätzung geht über die Leistungsfähigkeit und den Leistungswillen hinaus. Wertschätzung und Würdigung erfahren die Schüler sowohl über Preis und Belobigung als auch über Ehrungen und Urkunden für besonderes Engagement in der Schule.
D. AN UNSERER SCHULE SETZEN WIR ZUR ERFÜLLUNG DES ERZIEHUNGS– UND BILDUNGSAUFTRAGS AUF EINE ENGE UND VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN.
Wir Lehrerinnen und Lehrer
- nehmen Eltern als Erziehungspartner ernst;
- sind offen für die Anliegen und Sorgen der Eltern; wir bemühen uns um eine rasche Lösung;
- stehen für eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ein;
- legen Wert auf gegenseitige Unterstützung bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten, Beeinträchtigungen oder Behinderungen;
Wir Eltern
- anerkennen und respektieren die Lehrerinnen und Lehrer als Fachleute;
- unterstützen die Schule bei der Erfüllung ihrer Aufgaben;
- nehmen unsere vorrangige Pflicht zur Erziehung der Kinder wahr;
- tragen Sanktionen bei Verstößen gegen eingeführte Regeln mit;
- bringen uns in die Gestaltung des Schullebens ein und begleiten die Schule mit Beratung und konstruktiver Kritik.
Handlungsfelder/Konkretisierung:
Die Lehrer führen einen kontinuierlichen Dialog mit den Eltern und erwarten die regelmäßige Teilnahme an Sprechtagen und Klassenpflegschaften.
Jede Lehrkraft bietet wöchentlich eine individuelle Sprechstunde an.
Die Schulleitung trifft sich regelmäßig mit den Vorsitzenden des Elternbeirats und den Elternvertretern einzelner Jahrgangsstufen.
Über den InfoDienst und die Schulhomepage informiert die Schulleitung regelmäßig alle Eltern über Aktivitäten der einzelnen Klassen und der Schule.
Die Schule fördert die rege Beteiligung der Eltern. Eltern werden in die Planung und Durchführung von Aktivitäten der Klassen und der Schule einbezogen und gestalten somit das Schulleben aktiv mit (Vorträge, Projekte wie „Fünf Sterne für ein gesundes Frühstück“ oder „Tag der offenen Tür“).
Die Eltern wirken auf die pädagogische Zielsetzung der Schule ein, indem sie an pädagogischen Arbeitskreisen, Pädagogischen Tagen und Workshops teilnehmen.
Die Eltern sorgen dafür, dass ihr Kind die schulischen Pflichten erfüllt, insbesondere am Unterricht und an den sonstigen verbindlichen Veranstaltungen regelmäßig und ausgeruht teilnimmt und die Ordnung der Schule einhält.
Eltern unterstützen ihre Kinder bei der Bewältigung von Widerständen und Frustrationen.
Erziehungsvereinbarungen dienen dazu, die Partnerschaft zwischen Schule und Eltern zu untermauern und den Beteiligten ein klares Bewusstsein für das eigene Handeln zu vermitteln sowie Erziehungsziele und Erziehungsmaßnahmen festzulegen.
E. AN UNSERER SCHULE PFLEGEN WIR KONTAKTE NACH AUSSEN
- Wir pflegen außerschulische Kontakte zu sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie zur Berufs- und Arbeitswelt.
- Wir unterstützen mit unserem Berufsvorbereitungskonzept den Prozess der Berufs- und Studienorientierung eines jeden Schülers.
- Wir fördern über Schulpartnerschaften und Studienfahrten die Begegnung mit anderen Kulturen, Religionen und Sprachen.
- Wir betreiben aktive Öffentlichkeitsarbeit und nutzen dazu verschiedene Medien.
Handlungsfelder/Konkretisierung:
Außerschulisches Lernen erfolgt über Kontakte und Kooperationen mit kulturellen und sozialen Einrichtungen, Firmen, Vereinen und Kirchen.
Unser Sozialprojekt (Compassion) fördert die Sozialkompetenz in besonderem Maße. Mit Partnern aus der Wirtschaft führen wir Bewerbertraining und Einstellungstests durch.
In verschiedenen Fächern wird auf die Berufs- und Studienorientierung (BOGY) vorbereitet. Betriebsbesichtigungen und Studientage mit intensiver Vor- und Nachbereitung gehören zum Schulalltag.
Eltern und ehemalige Schüler informieren im Unterricht über eigene Erfahrungen und neueste Entwicklungen in der Berufs- und Arbeitswelt.
Informationsveranstaltungen der BA und Einzelberatungen durch Mitarbeiter der BA sowie die Studientage der Hoch- und Fachhochschulen prägen die Berufs- und Studienorientierung an unserer Schule. Experten aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften geben Entscheidungshilfe für die Berufswahl.
Die Schule pflegt regelmäßigen Kontakt zu den abgebenden Grundschulen.
Schulpartnerschaften bestehen mit den USA (Melrose), Frankreich (Villefranche) und Spanien (Vilafranca). Auslandsaufenthalte einzelner Schüler werden begrüßt und unterstützt.
Das Schulleben wird über unsere Homepage, Jahrbuch, Zeitungsartikel und Elternbriefe dokumentiert sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Tag der offenen Tür mit seinen Aktivitäten und Programmpunkten dient der Präsentation der gemeinsamen Projektarbeit von Lehrern und Schülern.
Ausstellungen, Konzerte und Vorträge runden die öffentliche Darstellung unserer Schule ab.
Präventions- und Interventionsmaßnahmen wie „Hygiene und Gesundheit“, „Rauchen – Nein Danke!“ u.a. werden in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt, der Thorax-Klinik In Heidelberg und der örtlichen Polizei durchgeführt.
Kooperationsverträge mit Vereinen und dem DRK stärken das Bild der Schule in der Öffentlichkeit und sichern ihr einen angemessenen Platz im gesellschaftlichen Miteinander.
1) Die grammatikalischen Bezeichnungen „Lehrer“ und „Schüler“ beziehen Lehrerinnen und Schülerinnen mit ein. Aus sprachökonomischen und stilistischen Gründen beschränken wir uns häufig auf die kürzere Formulierung.