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Schüleraustausch mit Costa Rica

Im Herbst waren zwei Schüler aus Costa Rica hier in Deutschland, um das Land ein bisschen besser kennenzulernen. Sie haben für drei Monate bei uns gewohnt und wir haben viel gemeinsam erlebt. Wir haben uns schließlich dazu entschlossen, einen Gegenbesuch zu starten. Deshalb sind wir Mitte Januar nach Costa Rica geflogen.


Wir wurden sofort freundlich aufgenommen und haben uns schnell eingelebt. Unsere Gastfamilien wohnen in der Hauptstadt von Costa Rica, in San José. Die größten Unterschiede liegen vermutlich im Verkehr, der Armut, dem Essen und der Freiheit. Die Straßen haben große Schäden durch den Regen und es ist extrem viel Verkehr. Aber auch die armen Viertel, an denen wir auf dem Schulweg vorbei gekommen sind, waren für uns sehr neu. Die Häuser in diesen Vierteln waren häufig nur aus alten Metallplatten gebaut. Die Menschen haben versucht, sich so gut wie möglich ein Dach überm Kopf zu errichten.
In Costa Rica essen die Leute viel Hühnchen, Reis aber auch viel Fast Food. Beim Essen gab es deswegen auch große Differenzen und wir mussten uns erst daran gewöhnen. Wobei meine Gastfamilie sicherlich auch Probleme bei der Umstellung hatte, für eine Vegetarierin zu kochen.
Wir konnten auch nicht einfach schnell in den Supermarkt laufen, da dies viel zu gefährlich war. Innerhalb des Condominiums war es, dank der Wachmänner und Überwachungssystemen, jedoch ungefährlich.
Am Anfang unseres Aufenthaltes sind wir mit unserer jeweiligen Gastfamilie in den Urlaub gefahren. Ich war mit meiner Gastfamilie in einem Hotel direkt am pazifischen Ozean. Morgens hat uns das Geschrei der Affen aufgeweckt und während des Frühstücks haben wir Faultiere in den Bäumen beobachtet und die Aussicht genossen.


Durch den Urlaub konnte ich mich persönlich auch nochmal besser in die Familie integrieren und habe mich zunehmend dazugehörig gefühlt. Nach den dreimonatigen Sommerferien hat die Schule schließlich angefangen. Die Schule heißt „Humboldt-Colegio“ und ist eine deutsche Privatschule. Die meisten Kinder und Jugendlichen in Costa Rica besuchen Privatschulen, da die staatlichen einige Lücken haben und man durch diese kaum einen ordentlichen Schulabschluss erwerben kann.
In der Schule wurden meist Themen behandelt, die wir schon hatten, da unser Schuljahr bereits angefangen hatte. Erstaunlich war, dass sie mit dem gleichen Deutschbuch wie wir gearbeitet haben. Die Lehrer wurden zum Großteil mit dem Vornamen angesprochen und auch das Schüler-Lehrer-Verhältnis war besser als das in Deutschland. Die Schule an sich war moderner und größer als unsere. Nach der Schule haben viele Schüler einen Club in der Schule besucht. Hauptsächlich Fußball oder Schwimmen. Am Wochenende haben unsere Gastfamilien mit uns Ausflüge unternommen, meistens gemeinsam. Wir waren an Verschiedenen Vulkanen ä, an Stränden, in Country Clubs, in Nationalparks, in Shoppingmalls, and Wasserfällen oder einfach am Pool.

Auch wenn wir am Anfang etwas Angst hatten, so lange und so weit weg zu gehen, war es definitiv die richtige Entscheidung. Es war eine wunderschöne und unvergessliche Zeit für uns. Wir konnten neue Freundschaften knüpfen und haben viele Erfahrungen gesammelt. Hätten wir die Chance, erneut zu gehen, würden wir auf jeden Fall zusagen.

Miley, 9c

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