„Nur ein Tropfen auf den heißen Stein ?“ – Warum sich klimabewusstes Handeln lohnt
Nach der Eröffnungsrede der Umweltmentoren um 9 Uhr 35 hatte meine Tutorengruppe die Möglichkeit den „Irrtümern des klimafreundlichen Handels“ in einem Workshop auf den Grund zu gehen. Der Moderator des Workshops vermittelte uns anhand verschiedener interaktiver Übungen welchen Einfluss unser Handeln auf den Klimawandel hat sowie die Präsenz des Klimawandels in unserem Alltag. Zur Veranschaulichung ließ er uns unter anderem unseren CO2-Fußabdruck berechnen, der zu unserer Überraschung bei den meisten doch größer war, als anfänglich erwartet.
Zugleich wurde uns vergegenwärtigt, dass jede noch so kleine Handlung zählt und hilft, die Welt von morgen zu schützen. Anschließend wurden uns ein paar Tipps und Anleitungen, wie wir unseren Alltag konkret umweltfreundlicher gestalten können und inwiefern uns die Politik in unserem Handeln versucht entgegenzukommen, gegeben und wir wurden in eine kurze Pause entlassen.
Daraufhin hatten wir die Chance an einer „Climate Action Simulation“ teilzunehmen, bei der wir den UN-Klimagipfel als Vertreter globaler Stakeholder in verschiedenen Delegationen nachgestellt haben und uns einmal selbst daran versuchen konnten das 1,5º C-Ziel zu erreichen. Dabei wurde jede unserer erarbeiteten Maßnahmen zur Senkung der globalen Durchschnittstemperatur in einen leicht zugänglichen Simulator von En-ROADS eingepflegt, der uns die Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen anhand von Diagrammen direkt vor Augen führte.
Sowohl der Simulator als auch der Fakt, dass wir gerade nicht unserer Wunsch-Delegationen, sondern deren Widersacher zugeteilt wurden, verschaffte uns neue Sichtweisen und Lösungsansätze zur Klimakrise. Mit den neu gewonnenen Einsichten konnten wir im Anschluss freiwillig an einer durch die Umweltmentoren geführten Podiumsdiskussion mit der Umweltministerin, Thekla Walker, der Kultusministerin, Theresa Schopper und dem Oberbürgermeister von Bühl, Hubert Schnurr teilnehmen. Es war für uns alle ein ganz besonderes Erlebnis, Politik einmal so hautnah miterleben zu können und abschließend die Möglichkeit zu haben, Fragen stellen zu können.
Hanna Graf
Der Klimaaktionstag hat um 9.30 Uhr damit begonnen, dass eine Eröffnungsrede in der Aula vor allen Beteiligten gehalten wurde, in der die „Green Heroes“ unter der Leitung von Frau Hamm uns einige Informationen zum Ablauf des Tages gaben. Danach erklärte das Team von Greenpeace das Wichtigste in Bezug auf den Datenschutz, da sie im Verlaufe des Tages uns in den Workshops filmen und veröffentlichen wollten. Diejenigen, die damit nicht einverstanden waren, bekamen Aufkleber, anhand derer das Filmteam wusste, wen man in der späteren Bearbeitung rausschneiden musste.
Die Kurse von Frau Kambeitz und Herr Waldvogel fanden sich um 10 Uhr wieder im Workshop „Less Waste und Klima“ in Raum 16, in dem wir die Plastikproblematik betrachteten und uns nach plastikfreien Alternativen umsahen. Dabei erfuhren wir von Unverpackt-Läden, Geschirr, welches man für To-Go-Produkte nutzen kann, kostenlose Wasserstellen und viel mehr. Im Anschluss daran schauten wir uns Gegenstände ohne Plastik bzw. Plastikverpackung in verschiedenen Alltagssituationen, wie z.B. im Badezimmer, beim Putzen, am Geburtstag, usw. an und durften an diesen schnuppern.
Nach einer 15-Minuten-Pause versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler um 11.30 Uhr in den Räumen 37 und 38, um die „Climate Action“- Simulation auszuprobieren. Zuvor mussten wir uns zwei Delegationen auswählen, die wir vertreten wollten. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten, war, dass wir in die von uns gewählten Delegationen nicht kommen konnten, sondern in die genau gegensätzlichen Delegationen zugeordnet wurden. Die Delegationen, die zur Auswahl standen, waren: Land- und Agrarwirtschaft, Clean Tech, Konventionelle Energie, Industrie und Handel, Industrieländer, Schwellenländer, Entwicklungsländer und Klimaaktivisten. So wurde das ganze Spiel etwas spannender, weil wir die Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachteten.
Professor Kapmeier leitete uns in den Ablauf des Spiels ein, bei dem die Delegationen an Gruppentischen verteilt wurden. Je reicher die Delegation, desto mehr Luxus wurde ihnen geboten, der sich in Menge an Nahrungsmitteln und Wasser äußerte. Die Gruppen der Klimaaktivisten und der Entwicklungsländer mussten auf dem Boden sitzen, durften sich aber Stühle und Nahrungsmittel von den Reicheren stehlen. Dadurch konnten wir uns besser in unsere Rolle versetzen und das Spiel glaubhafter machen. Im Laufe des Spiels wurden wir immer wieder von dem Kamerateam gefilmt.
Das Spiel an sich verlief folgendermaßen: Die einzelnen Delegationen mussten durch je einen Vertreter in einer Minute ihre Vorschläge wiedergeben, wie wir dem Klimawandel entgegenwirken konnten, indem wir den Temperaturanstieg von 3,6°C auf unter 2°C herunterdrückten. Dabei wurden die Vorschläge, wie beispielsweise das Aufforsten, die erneuerbaren Energien, Erdgas, Energieeffizienz, CO2-Preis, New Zero-Carbon, Elektrifizierung, Methan und co, Entwaldung, etc. gefördert oder verringert. Dazu wurden die entsprechenden Schalter in der EN-ROADS-Systemsteuerung geregelt, wodurch das Programm automatisch die Folgen ausrechnete und uns in Grafiken u.A. veranschaulichte, ab welchem Jahr die Handlung von Nutzen sein würde, welche Gaskonzentrationen vorliegen würde, wodurch wir unsere Energie beziehen würden und welchen Temperaturanstieg wir bis zum Ende des Jahrhunderts zu erwarten hatten.
Nach zwei Runden mit kleinen Protesten seitens der Klimaaktivisten, größtenteils übereinstimmenden Vorgehensweisen zwischen den Delegationen und Verhandlungen, kamen wir zu dem erstrebten Ergebnis von einem Temperaturanstieg von nur 1,8°C. Die Freude und Erleichterung war durchaus zu spüren, als Professor Kapmeier das Ziel als erreicht bestätigte. Nach einer Abschlussrede und einem Austausch untereinander, machten wir einige Fotos und das Spiel sowie der Klimaaktionstag gingen bei gutem Wetter und der Hoffnung, das im Spiel erreichte Ziel auch in der Realität zu erreichen, zu Ende.
Nelly K. Kursstufe
Der Klimaaktionstag begann mit einer Eröffnungsrede der Umweltmentoren für alle. In meiner Tutorengruppe sprachen wir dann über „Irrtümer des umweltfreundlichen Handelns“ und sind dabei besonders auf unseren CO2 Verbrauch pro Kopf in einem Jahr eingegangen. Danach wurden von uns in Kleingruppen Lösungsansätze auf ihre Umsetzbarkeit und Wirksamkeit untersucht.
Als nächstes begann die „Climate Action“- Simulation „en roads“ mit der gesamten Jahrgangsstufe, bei der wir einen UN-Gipfel mit unterschiedlichen Delegationen nachempfunden haben.
Dabei lernten wir, welche Auswirkungen manche Maßnahmen wie z.B. Aufforsten oder energieeffiziente Gebäude auf die Emissionen und Temperatur haben.
In einer abschließenden Runde sind wir einerseits darauf eingegangen, warum wir Teil dieser Zukunft mit 1,9 Grad (anstatt der derzeit prognostizierten 3,6 Grad im Jahr 2100) sein wollen und andererseits darauf, was wir selbst dazu beisteuern können.
Das Simulationsspiel fand ich sehr eindrucksvoll und informativ. Ich selbst habe viel Wissen und auch Tatendrang mitgenommen.
Bei der Podiumsdiskussion konnte ich leider nicht anwesend sein, aber ich habe gehört, dass sie toll war.
Abschließend kann ich sagen, dass der Tag mir Freude bereitet hat sowie eindrucksvoll, motivierend und sehr gelungen war.
Paula P.