„Venimus, vidimus, circumstupuimus!“ – „Wir kamen, sahen und staunten überall!“
Wir, der Lateinkurs der Jahrgangsstufe 10, waren vom 13. Juli bis 15. Juli 2022 in Trier, um dort der ältesten Stadt Deutschlands näherzukommen und gleichzeitig den Spuren des Römischen Reiches zu folgen.
Am Mittwoch, dem 13. Juli, ging es vom Bühler Bahnhof aus mit dem 9-Euro-Ticket auf die Zugfahrt nach Trier. Aufgrund des gesundheitlich bedingten Ausfalls von Frau Kremer, unserer Lateinlehrerin, welche die Fahrt organisiert hatte, hat uns Herr Lembke zunächst alleine in Richtung Trier begleitet. Nach einer rund vierstündigen Fahrt erreichten wir den Hauptbahnhof. Nach der Ankunft in der an der Mosel gelegenen Römerstadt-Jugendherberge durften wir uns dem Trierer-Stadtzentrum bekannt machen. An der Porta Nigra (siehe Bild) erwartete uns dann eine Erlebnisführung, bei der wir eine Zeitreise in das römische Trier vor 1800 Jahren antreten duften. Wir erfuhren, welche Bedeutung das Gebäude für die römischen Soldaten hatte, und wurden durch ein faszinierendes und fesselndes Schauspiel der Geschichte und dem Geheimnis der Porta Nigra nähergebracht. Noch erschöpft von der Anreise und Zugfahrt, ließen wir den Abend zusammen in einem römischen Restaurant ausklingen, in dem wir römische Speisen probieren durften.
Nach einer kurzen Nacht, die wir gemäß dem Motto „Carpe noctem!“ (Genieße die Nacht!) verbracht haben, ging es am zweiten Tag erneut ins Zentrum von Trier, um Genaueres über die kulturellen Sehenswürdigkeiten zu erfahren. Im Vorfeld hatten wir während des Unterrichts in Kleingruppen wichtige Orte und Gebäude Triers unter die Lupe genommen und eine Art Reiseführung dazu erstellt. Statt die Informationen über die einzelnen Sehenswürdigkeiten lediglich zu lesen oder zu hören, konnten wir uns dadurch selber mit diesen auseinandersetzen und von anderen Schülerinnen und Schülern etwas über Trier lernen. Angefangen haben wir an der Porta Nigra, am früheren römischen Stadttor. Danach erfuhren wir etwas über den Marktplatz und den Trier Dom. Der nächste Stopp war an der 67 Meter langen und 27,5 Meter breiten Konstantin-Basilika (siehe Bild), die heute ebenfalls zum UNESCO-Welterbe gehört und früher als Audienzhalle für die römischen Kaiser diente. Es war ein beeindruckendes Gebäude, das Geschichte mit sich trägt und an dem man viel über die römische Bauweise lernen konnte. Von der Spätantike aus machten wir kurzzeitig einen Sprung ins 19. Jahrhundert, als wir zum Geburtshaus des berühmtesten Sohnes der Stadt geführt wurden, nämlich Karl Marx, der in Trier ebenfalls viele Spuren hinterlassen hat. Anschließend spazierten wir durch den Garten des kurfürstlichen Palais und besichtigten noch die nahegelegenen Kaiserthermen, um schließlich in der derzeitigen Landesausstellung im Rheinischen Landesmuseum über die Gründe des Untergangs des Römischen Reiches informiert zu werden. Um den Tag mit dieser Thematik passend abzuschließen, erwartete uns am frühen Abend eine Erlebnisshow in der Pauluskirche, „Die letzte Schlacht um Rom“, bei der wir durch Schauspiel und viele Licht- und Soundeffekte begeistert wurden.
Nach einem individuell gestalteten Abend in selbstgewählten Kleingruppen brachen wir am anderen Morgen auf, um mit dem 9-Euro-Ticket wieder nach Bühl zu fahren. Auf dem Weg zum Trierer Hauptbahnhof besuchten wir noch das Amphitheater (siehe Gruppenbild) aus der Römerzeit und schauten uns die alt erbaute Kampfstätte genauer an. Obwohl wir einen Zug aufgrund von Verspätung verpasst hatten, kamen wir alle voller interessanter Erfahrungen und glücklich wieder in Bühl an.
Wir hatten eine sehr schöne Reise und einen erinnerungswürdigen Abschluss unseres Latein-Kurses. Vielen Dank an Frau Kremer für die Organisation und an Herrn Lembke für die Begleitung und gute fachliche Betreuung. Ebenso bedanken wir uns bei Frau Schmidt-Kambeitz und Frau Findeisen für ihre spontane Aufsicht in Trier, damit unser Ausflug reibungslos stattfinden konnte. (Lukas Rohfleisch, Klasse 10)