„Unsere Wissenschaft ist schrecklich geworden, unsere Forschung gefährlich, unsere Erkenntnis tödlich“.
Mit diesem Satz erklärt der geniale Physiker Möbius in dem Drama „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt seine Entscheidung, nur noch als angeblich Geisteskranker in einem Sanatorium Forschungen betreiben zu wollen, um so seine Entdeckungen vor der Welt geheimzuhalten und damit den Untergang der Menschheit verhindern zu können.
Das Überall-Theater (www.ueberall-theater.de) aus Leipzig zeigte den Schülerinnen und Schülern der Klassen 9-11 des Windeck-Gymnasiums am 21.12.23 in einer beeindruckenden Inszenierung dieses Dramas, dass Möbius‘ Plan nicht aufgeht und die Handlung die schlimmstmögliche Wendung nehmen muss, da die Leiterin des Sanatoriums, Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd, eindrucksvoll gespielt von Daniela Mitterlehner, seine Pläne durchkreuzt.
Nach einer kurzen Einführung in das Thema „Verantwortung der Wissenschaft“ durch den Regisseur Valentin Eckert erlebten die Schülerinnen und Schüler eine packende Inszenierung mit überzeugenden schauspielerischen Leistungen und originellen dramaturgischen Effekten. So saßen die beiden Geheimagenten (gespielt von Thomas Giegerich und Christian Katzorke) nach der Enthüllung ihrer wahren Identität hoch oben über einer Leiter auf einem schwankenden Brett, das eine Waage symbolisieren und das Dilemma zwischen dem Dienst an der Wissenschaft einerseits und der Verantwortung für die Folgen der Forschung für die Menschheit andererseits darstellen sollte.
Nach der Aufführung hatten die Schülerinnen und Schüler auch noch die Gelegenheit, Daniela Mitterlehner und Valentin Eckert Fragen zum Stück, zu den Kostümen und zur Inszenierung zu stellen. So beendeten die beiden sympathischen Schauspieler dieses besondere Theatererlebnis mit ganz persönlichen Einblicken in ihre Arbeit.
Vielen Dank für dieses beeindruckende „Gesamtpaket“ und die überzeugende Inszenierung!
Michaela Bertele
