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4. Platz beim Bundesfinale! Handballerinnen überzeugen in Berlin4. Platz beim Bundesfinale!

Endlich war es so weit, am vergangenen Dienstag startete die lang ersehnte Reise zum Bundesfinale nach Berlin. Nach einer 8-stündigen Anreise und dem Bezug der Hotelzimmer wartete gleich das erste Highlight auf unsere Mannschaft, der Besuch des Europacup-Spiels der Füchse Berlin gegen das französische Team HBC Nantes in der Max-Schmeling-Halle. Und wir wurden nicht enttäuscht, in einem spannenden und intensiven Spiel trennten sich die beiden Mannschaften unentschieden.

Am nächsten Morgen galt es dann erstmal die müden Beine etwas locker zu laufen und auf die bevorstehenden Spiele am Mittag vorzubereiten. Also machten wir uns zu einem kurzen Spaziergang über den Kudamm und vorbei am Berliner Zoo auf. 

Gegen 11 Uhr startete die Vorbereitung auf das Turnier: Tasche packen, Mittag essen, auf zur Halle, intensives Aufwärmen und dann endlich um 14:55 Uhr das erste Spiel.

Gegner war das Leibnitz-Gymnasium Neustadt auf Rheinland-Pfalz. Und es wurde schnell deutlich, dass das erste Spiel immer das Schwierigste ist. Unsere Mannschaft war noch sichtlich nervös, fand in der Abwehr nicht immer den nötigen Zugriff und auch im Angriff mussten einige technische Fehler verkraftet werden. Aber der Kampfgeist stimmte und auch ein Quäntchen Glück kam hinzu als Fiona kurz vor Schluss den umjubelten Siegtreffer zum 12:11 erzielen konnte.

Im zweiten Spiel wartete die Käthe-Kollwitz-Schule Hannover (Niedersachsen) auf uns. Unsere Gegnerinnen waren körperlich überlegen, hatten in ihrer Kreisläuferin ihre torgefährlichste, und von uns nicht zu kontrollierende, Spielerin. Leider unterliefen uns auch in diesem Spiel noch zu viele leichte Fehler und so verloren wir verdient, wenn auch nicht chancenlos, mit 12:14.

Somit war für das letzte Spiel gegen das Bertha-von-Suttner-Gymnasium Neu-Ulm (Bayern) die Ausgangslage eindeutig: Im Falle eines Siegs wären wir unter den besten 8 Schulmannschaften Deutschlands. Und endlich platze der Knoten. Unsere Mannschaft konnte die Nervosität der ersten Spiele ablegen und zeigte, dass sie zurecht in Berlin ist. Bei dem ungefährdeten und auch in der Höhe verdienten Sieg (17:7) konnten endlich alle Spielerinnen zeigen, was sie können. Und so zogen wir als Gruppenzweiter in die Hauptrundengruppe ein.

Nach dem anstrengenden ersten Turniertag ging es müde aber glücklich direkt weiter zum Empfang der Landesvertretung Baden-Württemberg, bei dem alle Sportlerinnen und Sportler aus dem Ländle gemeinsam empfangen und für ihre tollen Leistungen gewürdigt wurden. Bei einem kurzweiligen Showprogramm der Artistenschule Berlin und anschließendem Essen stieg bereits die Vorfreude auf den zweiten Turniertag.

Und dieser hatte es in sich. Um das Halbfinale zu erreichen, mussten die beiden Spiele gegen das Gymnasium Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) und das Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf (Sachsen) gewonnen werden. Und anscheinend war dieser Druck genau das richtige für unsere Spielerinnen. Von Anfang an überzeugten sie durch eine überragende Bereitschaft in der Abwehr, gemeinsam zu kämpfen, sich gegenseitig zu helfen und so den Gegnerinnen ein Durchkommen fast unmöglich zu machen. Hinzu kam nun endlich auch die nötige Lockerheit um Angriff. Neben gelungenen Einzelaktionen konnten auch immer wieder mit spielerischen Mitteln freie Torchancen erspielt und verwertet werden. Und so ging man in beiden Spielen verdient als Sieger vom Platz (10:6 gegen Grimmen, 14:12 gegen Großröhrsdorf). 

Aber wie heißt es so schön, „nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ und so konnte der Einzug ins Halbfinale nur kurz gefeiert werden. In der 3-stündigen Mittagspause galt es mit Nudeln die Energiespeicher aufzufüllen, den müden Körper etwas zu regenerieren, um dann im Halbfinale gegen den Topfavoriten der Sportschule im Olympiapark aus Berlin anzutreten. 

Schnell zeigte sich, dass die Berlinerinnen uns körperlich, kräftemäßig und auch handballerisch überlegen waren und trotz des großartigen Kampfes verloren wir letztlich chancenlos mit 8:18.

Nach dieser deutlichen Niederlage galt es die Köpfe nicht hängen zu lassen und die letzten Kräfte zu mobilisieren, denn im vierten Spiel dieses Tages um die Bronzemedaille kam es erneut zum Aufeinandertreffen mit der Käthe-Kollwitz-Schule. Beiden Mannschaften waren die Strapazen der beiden Tage anzumerken und so wurde das Spiel zu einer Willensangelegenheit, in der die Abwehrreihen dominierten. Unsere Mannschaft zeigte noch einmal eine hervorragende Leistung, doch leider wurden zu viele klare Torgelegenheiten nicht verwertet, und so mussten wir uns unglücklich mit dem 4. Platz zufriedengeben (9:11). 

Natürlich war die Enttäuschung nun riesig, aber bereits am Abend beim Besuch des Brandenburger Tors überwog bereits wieder der Stolz auf das geleistete und den fantastischen 4. Platz beim Bundesfinale.

Der letzte Tag in Berlin wurde nun zum Sightseeing und Shoppen benutzt. Unter anderem standen der Besuch der Berliner Mauer, des Alexanderplatzes mit Weltzeituhr und Fernsehturm sowie der Mall of Berlin auf dem Programm, bevor am Abend mit der Abschlussveranstaltung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Frühjahresfinale 2024 ein würdiges Ende bereitet wurde.

An dieser Stelle noch mal herzlichen Glückwunsch für die herausragenden Leistungen an Emily, Frieda, Maren, Dina, Emma, Ella, Nele, Lene, Fiona, Jule und Franziska zum 4. Platz beim Bundesfinale, ebenso an Pauline und alle mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung vor Ort.

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