Villefranche-sur-Saône-Fahrt nach dreijähriger Pause

Nach dreijähriger Pause konnten 13 Neuntklässlerinnen und ein Zehntklässler dieses Schuljahr endlich wieder zum Austausch mit dem Lycée Claude Bernard in der Bühler Partnerstadt Villefranche-sur-Saône zu fahren.

Abfahrt war freitags 7.33 Uhr am Bahnhof Bühl, Ankunft planmäßig – und das ist bei einer Kooperation DB/SNCF tatsächlich ein Wunder, pünktlichst um 13.04 Uhr.Das Programm in Villefranche hatte die französische Kollegin, Frau Dambreville, zusammengestellt. Ähnlich wie in Bühl handelte es sich um bunt gemischte Aktivitäten, die die Gemeinschaft zwischen den Jugendlichen fördern sollten.
Es begann am Freitagabend mit einem gemeinsamen Essen in der Kantine des Collège et Lycée Claude Bernard und einer Besichtigung der Schule. Danach verbrachten die Schülerinnen und Schüler das Wochenende bei ihren Gastfamilien, die ganz unterschiedliche Unternehmungen für sie vorgesehen hatten. Die Bandbreite reichte von sportlichen (Outdoor)Aktivitäten, Shopping, Lasergame, einem Besuch in Lyon bis hin zum Ausflug ans Mittelmeer.

Am Montag war eine deutsch-französische Busfahrt in den Beaujolais vorgesehen. Die Pforten des Luxushotels in Bagnols, in dem schon Tom Cruise und Brad Pitt Urlaube verbracht haben, blieben leider verschlossen. Dennoch hatte die Gruppe viel Spaß in den kleinen Dörfern der „pierres d’orées“, der goldenen Sandsteine. Dass am Nachmittag dann Fechten unter Anleitung einer wirklichen „maître d’armes“ auf dem auf dem Programm stand, war der deutsch-französischen Freundschaft nicht abträglich, denn immerhin standen dieser sportlichen Aktivität im Verlauf der weiteren Woche gemeinsame Besuche in Lyon (Musée des Confluences, Notre Dame de la Fourvière, Vieux Lyon, Freizeit), sowie ein von der Gemeinde Villefranche organisierter Empfang im Rathaus, verbunden mit einer Besichtigung des neu restaurierten Apothecariums entgegen, die den Konkurrenzkampf wieder relativieren konnten.
Ein wenig kurz kam in diesem Jahr der Schulbesuch, da am für diesen vorgesehenen Dienstagnachmittag das schriftliche Abitur anstand und die Schulen in ganz Frankreich geschlossen waren. Es war deshalb nur der Besuch einzelner Randstunden möglich.
Besonders spannend während des Aufenthalts wie immer auch Neigung der SNCF zum Streik, die sich gefühlt immer dann zeigt, wenn eine Gruppe Bühler Schüler*innen in Villefranche auftaucht. Sie hat ihnen einiges an Kilometern zu Fuß in Lyon, sowie große Spontaneität bei der Heimfahrt eine Woche später abverlangt. Aber es sollen im Nachbarland ja nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern auch die interkulturelle Kompetenz erweitert werden und dazu hat dieser Austausch ganz sicher beigetragen.

Weitere Beiträge