Spanienaustausch

Mitte Oktober war es endlich soweit! Der lang ersehnte Gegenbesuch in Vilafranca, Spanien, mit der Partnerschule Institut Milà i Fontanals fand vom 14. – 21.10. Oktober statt.
Am Dienstagabend sind wir zusammen vom Flughafen nach Vilafranca del Penedès gefahren, wo uns unsere Gastfamilien herzlichst mit selbst gebastelten Plakaten begeistert empfangen haben. Die Woche war von umfangreichem und abwechslungsreichem Tagesprogramm gestaltet, das in der Gruppe durchgeführt wurde, doch anschließend sowie am Wochenende hatte man die Gelegenheit individuell die Zeit mit der Gastfamilie zu verbringen.


Fest eingeplant waren selbstverständlich einige Städteausflüge wie beispielsweise nach Barcelona, Vilanova und Tarragona.
In Barcelona hatte man nicht nur Gelegenheit genügend Andenken zu kaufen, sondern auch die Besichtigung der umwerfenden Sagrada Familia war ein großes Highlight von vielen. In der Kathedrale hatten wir eine einstündige Führung, die uns die versteckte Symbolik in den versehenen Details näher erklärt hat, auf Spanisch wohl gemerkt 🙂 Man konnte einfach nicht anders als zu staunen beim Anblick von außen und erst recht bei der weiteren Betrachtung von innen bei der Lichtbrechung der vielen bunten Glasfenster.
In Vilanova und Tarragona konnten wir Eindrücke weiterer spanischer Städte sammeln und ebenfalls dort das Meerwasser vergleichen – an den zwei Stränden hat es sich einfach nach Urlaub angefühlt!! Mitte Oktober im Sand zu liegen bei 25 Grad, die Wellen zu spüren und Meeresrauschen zu hören, fühlte sich an wie ein surrealer Traum.
Die kulturelle Erweiterung unseres Wissens kam auch nicht zu kurz. So besuchten wir das Training von typischen Castells, Menschentürmen, bei dem wir auch selbst mitwirken durften und einen eigenen Turm erschufen durch das Zusammenwirken aller. Im Haus der Festa Major bekamen wir einige Einblicke in DAS wichtigste Fest der Katalanen und sahen viele verschiedene Ausschnitte, was alles dazu gehört. Um nur eines zu nennen: die traditionellen Tänze zur lokalen katalonischen Musik.
In den Gastfamilien erlebte man wie das zuvor in der Schule Gelernte auf einmal zum Leben erweckt wird. Spätestens am Nachmittag oder am Wochenende, als man dann wirklich auf seine Spanischkenntnisse angewiesen war, konnte man sich selbst beweisen, was man nach zwei Lernjahren Spanisch alles erreicht hat. Eine echte Ermutigung!! Nicht nur Theorie, sondern echte Interaktion und Konversation mit Einheimischen. Ein kleines Problem gab es jedoch – wir waren in Katalonien, was bedeutet, die meisten reden privat Katalanisch… Unsere Austauschpartner haben aber größtenteils darauf geachtet verständliches Spanisch zu sprechen, doch auf diese Art und Weise haben eine weitere Sprache hautnah miterlebt und konnten auch ein paar katalanische Wörter in unseren Wortschatz mit aufnehmen.
An unserem letzten Tag besichtigten wir die Basílica Santa Maria, das Weinmuseum, gefolgt vom letzten gemeinsamen Abschiedsessen mit den Spaniern. Und auch das letzte Mal gemeinsam Volleyball spielen fühlte sich an als würde es niemals enden – bis sich die sieben Tage schließlich doch zu schnell dem Ende zu neigten. Der Abschied fiel allen schwer, denn es war nicht nur das „Adéu“-Sagen von ein paar Fremden, sondern eine Verabschiedung von neuen Freunden, gewonnenen
„Familienmitgliedern“, der Sonne, spanischem Essen, einer ganz anderen Kultur und ein Abschied von einer ganz anderen Lebensweise, ein Alltag, an den man sich gerade angefangen hatte zu gewöhnen.
Die Möglichkeit, diese Woche erlebt haben zu dürfen, ist wirklich unbezahlbar und reich an Erinnerungen, die wir alle niemals vergessen werden.
~ Jana Keller

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